Die Nachmittagspartie des JFV Bremerhaven sorgt im Nachhinein für eine Menge Aufregung im Lager der Deutschen. Im Endeffekt zeigt der schwache Schiedsrichter auch dort, dass er der Lage nicht gewachsen war. Aber alles auf Anfang. Die Bremerhavener trafen auf den heimischen CD Cardassar. Die Vorzeichen standen auf Sieg. Cardassar mit 1:21 Toren aus zwei Partien in die Partie gestartet, war der Underdog. Dies zeigte sich auch in der Partie. Von Beginn an rollten die Angriffe des JFV auf das spanische Gehäuse. Hartmann und Rogmann vergaben beste Chancen. Nascimento und Ley scheiterten am Aluminium bzw. einem Verteidiger auf der Linie. Aber auch Leichtsinnigkeiten führten zu zwei Großchancen des Heimteams. Haedke vereitelte beide mit zwei Glanztaten. Es wollte kein Tor fallen, weil unter anderem zu viele Haken geschlagen wurden und der Abschluss verweigert wurde. Mit zehn Wechseln wurde mit neuem Elan in die zweite Hälfte gestartet. „Wir haben uns in der ersten Hälfte zwar Chancen erspielt, aber der Abschluss war zumeist sehr schwach. Der Anspruch, aus solchen Chancen Tore zu erzielen, muss deutlich höher liegen“, ein mit der Chancenverwertung unzufriedener Virkus.
Nach der Pause ging es weiter in Richtung des spanischen Gehäuses. Lewandowski verlebte eine ruhige zweite Halbzeit. Der Bann wurde nach zwei Minuten in der zweiten Hälfte gebrochen. Urban konnte per Fernschuss den Keeper überwinden und das 1:0 erzielen. Nur drei Minuten später konnte der Schlussmann einen Freistoß von Schwegler noch abwehren, jedoch beim Abpraller von Steuer war er machtlos. Somit stand es schnell 2:0. „Wir haben in der zweiten Halbzeit besser die Abschlüsse gesucht und dadurch auch Tore erzielt“, so Blank. Zwei Knaller von U17 – Leihgabe Schlake führten zum 3:0 und 4:0. Während eines Spiels darf sich jederzeit ein B-Jugendspieler auf dem Platz befinden. Nach 43 Minuten folgte dann das 5:0. Nach feiner Vorarbeit von Saifi konnte Brendow aus halbrechter Position einschieben. Nur drei Minuten später stand erneut Brendow im Mittelpunkt und wurde im Strafraum gefoult. Den fälligen Elfmeter vergab Schwegler, indem er zu weit nach rechts zielte und am Tor vorbeischoss. „Wir bauen Schwegler da wieder auf. Jedem kann ein solcher Fehlschuss passieren und daher nimmt ihm dies keiner übel. Man muss dort erstmal seinen Mann stehen und den Elfmeter schießen“, so ein verständnisvoller Virkus. Es sollte aber nicht der Abschluss sein. Olschewski drehte einen Eckball direkt ins Tor und traf somit zum 6:0. „Der Wind hat bei diesem Tor eine wichtige Rolle gespielt. Für Olschewski freut es uns besonders, da er ein sehr gutes Turnier spielt“, so Penning.
Anschließend der Abpfiff und kurze Zeit später die Aufregung. Der Schiedsrichter trug lediglich ein 5:0 in das System ein. Durch die Videos der Tore wird dieses, sollte es für den Ausgang der Tabelle von Bedeutung sein, jedoch vom Organisator Tobal Tuduri in ein 6:0 geändert werden. „Ich habe meinen Kollegen Virkus selten so aufgebracht erlebt. Er hat die Verantwortlichen auf den Fehler angesprochen und deutlich gemacht, dass wir mit solchen Dingen nicht einverstanden sind. Der Schiedsrichter hat dort einfach keinen guten Job gemacht und einfach nicht aufgepasst. Das passte zu seiner Gesamtleistung“, so Aldag.
Aufstellung erste Hälfte:
Haedke – Geßler, Wagner, Pape, Obiegly – Arnfelt – Hartmann, Ley, Oltmanns, Nascimento – Rogmann
Aufstellung zweite Hälfte:
Lewandowski – Urban, Roskamm, Schwegler, Olschewski – Schlake – Hartmann, Saifi, Gonzalez, Brendow – Steuer
Trainergespann zum Spiel:
„Die erste Halbzeit haben wir zuviel „Klein-Klein“ gespielt und waren nicht zielstrebig genug. Insbesondere unsere Kreativspieler müssen sich dort die Kritik gefallen lassen, da wir nicht geil genug auf Tore waren. Hätten wir dort ein paar Chancen genutzt, hätte das Achtelfinale gebucht sein können. So mussten wir auf die Mithilfe von Barcelona hoffen. Die zweite Hälfte war deutlich zielstrebiger und so haben wir die Chance auf das Achtelfinale gewahrt. Dies wurde aufgrund eines 8:0 Erfolgs Barcelonas als Tabellenzweiter erreicht. Auch Sydney Olympic hat sich als bester Gruppendritter für die Runde der besten 16 qualifiziert. Morgen geht es um 11 Uhr gegen SD La Salle, die am heutigen Nachmittag Twente Enschede mit 1:0 schlugen.“