Trainer ziehen ihren Hut
Wie vorab angekündigt, versteckte sich der Gast aus Bremerhaven nicht und bereitete den „Wölfen“ unerwartete Schwierigkeiten. Bei super Bedingungen spielte der Gast frech auf, gewann viele der geführten Zweikämpfe und spielte sich hochkarätige Torchancen heraus. Das intensiv geführte Spiel gewann im Endeffekt die cleverere Mannschaft.
Die Bremerhavener waren ab der 1. Minute hellwach und hatten bereits in den ersten 5 Minuten die ersten Möglichkeiten. Sadrak Nankishi´s Torschuss wurde geblockt. Den anschließenden Kopfball, nach Ecke von Marvin Kück, setze wiederum Nankishi (Bild) nur knapp am Tor vorbei. In der 8. Minute versuchte Kück sein Glück aus der Ferne, wurde jedoch ebenfalls geblockt. In der 26. Minute zwang Fat Gjikolli den Keeper der Gastgeber aus 16 Meter zu einer Glanzparade. Kück und Nankishi gelang in der 29. Spielminute ein klasse Freistoßtrick, jedoch fand man im Zentrum keinen Abnehmer. Salwan Bees schoss aus guter Position weit über das Tor und Nakishi verzog wiederum nur knapp. Kurz vor dem Halbzeitpfiff scheiterte wiederholt Gjikolli am Torhüter. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte setzte der JFV nochmal zum Powerplay an und wurde bei allen drei Versuchen aus vielversprechender Position abgewehrt.
Wer dachte, die Seestädter brechen in dem 2. Abschnitt ein, sah sich getäuscht. Nankishi traf in der 52. Minute lediglich das Außennetz. Alte Fußballweisheit: „Wenn Du Vorne die Dinger nicht machst…..“ 55. Minute 1:0 Nico Mai. Ballverlust in der Vorwärtsbewegung, satter Schuss aus ca. 14m, Innenpfosten, Tor. Auch durch den Rückstand wich die Mannschaft nicht von ihrer Spielidee ab und hatte 2 Minuten nach dem Gegentreffer die nächste Großchance. Nankishi wurde vom VFL-Torwart mustergültig bedient, vergab aber aus 25 Metern kläglich. Nun lebte das Spiel noch mehr von Zweikämpfen und Schlagabtäuschen. In der 70. Minute gelang dem eingewechselten Hakan Yavuz der viel umjubelten Ausgleichstreffer. Bedient von Kück, schob Yavuz das Spielgerät gekonnt an dem herausstürmenden Keeper vorbei ins Tor. Offener Schlagabtausch: 71. Minute hält JFV-Schlussmann Max-Ole Ballhoff glänzend, ehe Nankishi in der 72. per Lupfer verpasste. Mit viel Übersicht landetet der Ball lediglich auf dem Netz und nicht im Netz. Die U17-Akteure wollten nun den Sieg und spielten noch offensiver, dies rächte sich leider schon in der 73. Spielminute. Die Wolfsburger setzten sich über die linke Offensivseite durch, spielten ins Zentrum und verwerteten diesen Angriff durch den ebenfalls eingewechselten Lenn Jastremski zur wiederholten Führung. Diese spielten die Niedersachen über die Zeit und konnten erleichtert sein.
Das Trainer-Duo bilanzierte nach dem Spiel wie folgt:
von Glahn: „Bemerkenswert, was die Mannschaft im Stande ist zu leisten. Wir entwickeln uns von Woche zu Woche weiter und begegnen vermeintlich stärkeren Mannschaften phasenweise auf Augenhöhe. Wir müssen weiterhin daran arbeiten, alles abrufen.“
Thermer: „Die Jungs haben unsere Vorgaben 1zu1 umgesetzt. Wir hatten in der Schnelligkeit etwas Nachteile, haben aber durch unsere Stärken und der geschlossenen Mannschaftsleistung geglänzt. Wir hätten mehr als die Niederlage verdient gehabt! Die Spieler haben viel investiert und waren zu Recht niedergeschlagen“
Am kommenden Sonntag erwartet der JFV den Bundesligaabsteiger Hannover 96.
Anpfiff ist wie gewohnt um 13:00 Uhr im Speckenbütteler Park.