Bei den Kieler Störchen gewann das Team von Ole Aldag das zweite Auswärtsspiel in Folge mit 3:1 und scheint endlich in der Regionalliga angekommen. Aus den letzten drei Partien konnten insgesamt sieben Punkte erspielt und so der Abstand zum rettenden Ufer vorerst auf drei Punkte verkürzt werden. „Es war ein guter Auftritt unserer Jungs, bei dem wir gerade in der ersten Halbzeit endlich Mal das Glück und einen überragenden Perdigao (Bild links) zwischen den Pfosten auf unserer Seite hatten“, so Virkus. Der Start in die Partie war von beiden Seiten abwartend, bedacht darauf keine Fehler zu machen. Nach 20 Minuten ging es dann Schlag auf Schlag. Erst scheiterte Hartmann (Bild rechts), dann wurde den Kielern ein Abseitstor zurückgepfiffen, welches durchaus knapp schien. Wiederum auf der anderen Seite wurden sich Hartmann und Steuer nicht einig und vergaben dadurch eine gute Möglichkeit, ehe sich Perdigao zum ersten Mal so richtig auszeichnete und einen starken Kopfball mit einem klasse Reflex klärte. Im Übrigen war Perdigao der einzige Wechsel, den die Bremerhavener vornahmen, im Vergleich zur Vorwoche. Zwei weitere Chancen der Kieler mussten überstanden werden, ehe Steuer aus dem Nichts zum umjubelten 1:0 traf. „Ley hat in diesem Moment sehr gut nachgesetzt und somit den Ballgewinn von Steuer erzwungen, dieser konnte Hartmann bedienen, der erneut Steuer im Zentrum fand. Dieser erzielte per Bogenlampe das 1:0 aus unserer Sicht“, schildert Blank die Situation. „Das dieses Tor quasi mit dem Pausenpfiff fiel, war für uns ein unglaublicher Moment, da wir zu der Zeit mehr mit der Defensive beschäftigt waren“, ergänzt Aldag. Nach der Pause zeigte sich, dass die Kieler aufgrund des Rückstandes weiter offensiv agieren wollten, der JFV jedoch auch aufgrund des Tores mit mehr Selbstvertrauen in ihrem Offensivspiel agierte. Ein erneuter Ballgewinn von Steuer an der 16er-Kante führte schlussendlich zum 2:0 von Hartmann und einem beruhigenden Vorsprung. Dieser hätte zwei Minuten später wieder schmelzen können, wenn Perdigao nicht erneut eine seiner Glanztaten gezeigt hätte. „Was der heute rausgeholt hat, ist der absolute Wahnsinn. Das ganze Team hat gut verteidigt und er hat alles andere weggefischt“, so Aldag. Nach 60 Minuten konnte erneut Hartmann abstauben, als Rogmann den Torwart bereits überlupft hatte, die Latte jedoch etwas gegen seinen Treffer hatte. Am Ende stand es nach dieser Aktion nichtsdestotrotz 3:0 für die Bremerhavener. „Den Gegentreffer zum 3:1 können wir verkraften, da er in der Nachspielzeit passierte und nichts am Ergebnis veränderte“, so Virkus. Schlimmer wiegt die Verletzung von Wagner, dem in der letzten Aktion vermutlich die Kniescheibe herausgesprungen ist. „Wir hoffen, dass Wagner schnell wieder auf den Beinen ist und wünschen ihm gute Besserung“, so das gesamte Trainerteam.
Aufstellung:
Perdigao – Grube, Wagner, Schwegler, Olschewski – Hartmann, Arnfelt, Ley, Urban – Oltmanns, Steuer
Einwechslungen:
Rogmann, Roskamm, Kück, Obiegly
Trainergespann zum Spiel:
„Wir haben uns diesen Sieg erarbeitet und gehen zufrieden in die nächste Trainingswoche. Unsere Jungs haben endlich verinnerlicht, dass wir nur aus einer sicheren Defensive erfolgreich sein können. Die letzten drei Spiele haben gezeigt, dass wir zu Recht in dieser Liga sind und die Gegner ärgern können. Ärgern wollen wir nächstes Wochenende auch die Gäste aus Hannover, die jedoch eine riesen Herausforderung für uns sein werden. Aber auch da zählt am Ende das Ergebnis nach 70 Minuten und wir wollen uns punktetechnisch verbessern. Leider wird uns jedoch Wagner als Stabilisator der Abwehr sehr wahrscheinlich fehlen.“